Die bayerische Verwaltung geht einen entscheidenden Schritt in Richtung Digitalisierung. Ab sofort erfolgt die Übertragung wichtiger Dokumente zwischen den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, den Grundbuchämtern und den Notaren ausschließlich digital.
Dieses neue Verfahren sorgt nicht nur für eine erhöhte IT-Sicherheit, sondern garantiert auch die Rechtssicherheit der übermittelten Dokumente.
Papierloser Dokumentenaustausch spart Zeit und Kosten
Der Einsatz des „Besonderen elektronischen Behördenpostfachs“ (beBPo) ist eine moderne Lösung, die den Austausch von Notarurkunden und amtlichen Vermessungsdokumenten beschleunigt. Durch die digitale Übermittlung können täglich Tausende Seiten Papier eingespart werden, wodurch nicht nur Kosten gesenkt werden, sondern auch wertvolle Zeit. Diese Umstellung wird insbesondere den Grundstücksverkehr deutlich effizienter gestalten – sowohl für Bürger als auch für Unternehmen.
Bewährte Infrastruktur für den digitalen Fortschritt
Die bayerische Infrastruktur, die bisher schon eine erfolgreiche Kommunikation zwischen Notaren und Registergerichten ermöglicht hat, ist nun bestens für die neuen Herausforderungen der digitalen Kommunikation gewappnet. Dies zeigt sich insbesondere im aktuellen Austausch von Dokumenten im Grundstücksverkehr. Im Jahr bearbeiten die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung sowie die Grundbuchämter in Bayern mehr als 20.000 Vorgänge im Bereich des Grundstücksverkehrs.
Notare spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie die Grundstücksgeschäfte beurkunden, die auf den Katastervermessungen basieren. Diese Ergebnisse werden zuverlässig und rechtssicher in das Grundbuch und das Liegenschaftskataster eingetragen. In Zukunft ist zudem ein erweiterter Austausch zwischen Notaren und staatlichen sowie kommunalen Behörden geplant.
Bürgernähe durch digitale Lösungen
Der verstärkte Einsatz digitaler Technologien trägt nicht nur zu einer beschleunigten Abwicklung der Verwaltungsprozesse bei, sondern macht die Dienstleistungen für die Bürger auch zugänglicher und benutzerfreundlicher. Besonders hervorzuheben ist der nahtlose Übergang vom automatisierten Datenaustausch zwischen Grundbuch und Liegenschaftskataster zu der jetzt möglich gewordenen digitalen Urkundenübermittlung.
Auch in Zukunft wird der Einsatz digitaler Lösungen weiter ausgeweitet, um den Austausch zwischen Behörden und Kommunen zu verbessern.
Mit dieser Maßnahme geht Bayern einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung der Verwaltung. Die verstärkte Vernetzung und der Ausbau der digitalen Kommunikation haben zum Ziel, die Verwaltung effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten. Auch die Ausweitung auf weitere Behörden und Kommunen ist bereits in Planung.
Quelle: Bayerischer Notarverein e. V.