In Deutschland endet etwa jede dritte Ehe vor dem Scheidungsrichter. Im Jahr 2022 trennten sich rund 137.400 Paare. Angesichts dieser hohen Scheidungsraten ist es besonders wichtig, frühzeitig klare und einvernehmliche Regelungen zu treffen, um im Ernstfall unnötige Konflikte zu vermeiden.
Um eine Scheidung offiziell zu machen, muss ein Antrag beim Familiengericht gestellt werden. Das Gericht prüft dann die Voraussetzungen und spricht schließlich die Scheidung aus. Doch bevor es soweit kommt, sollten Paare die rechtlichen und finanziellen Folgen ihrer Trennung bedenken und entsprechende Vorkehrungen treffen.
Vorsorge durch Eheverträge
Ein Ehevertrag ist eine sinnvolle Vorsorge, die bereits vor der Ehe oder während der Ehe getroffen werden kann. Besonders effektiv ist ein notarieller Ehevertrag, der rechtliche Sicherheit und klare Rahmenbedingungen schafft. Wichtig zu wissen: Nur notariell beurkundete Eheverträge sind rechtlich bindend. Die notarielle Beurkundung stellt sicher, dass beide Parteien umfassend und unparteiisch beraten werden.
Selbst wenn während der Ehe kein Vertrag abgeschlossen wurde, ist es nie zu spät, eine Scheidungsfolgenvereinbarung zu treffen. Eine solche Vereinbarung kann Regelungen zu nachehelichem Unterhalt, Versorgungsausgleich, Zugewinnausgleich und Sorgerecht für gemeinsame Kinder beinhalten.
Notarielle Beurkundung und Beratung
Auch Scheidungsfolgevereinbarungen müssen in den meisten Fällen von einem Notar oder einer Notarin beurkundet werden. Notare bieten im Vorfeld wertvolle Beratung zu den verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten und sorgen dafür, dass die Vereinbarungen rechtlich abgesichert und fair sind. Wer also frühzeitig klare Regelungen trifft, kann den Trennungsprozess für alle Beteiligten erleichtern.
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Quelle: Bayerischer Notarverein e. V.